Die globalen Wachstumsprognosen spiegeln nicht alles wieder
Ein optimistischer Blick auf das globale Wachstum im nächsten Jahr wird von einem komplexeren Bild in Europa und Deutschland überschattet
Die Aussichten für das globale BIP-Wachstum im Jahr 2024 wurden von Euromonitor in seinem neuesten Global Ecomomic Outlook aktualisiert – mit einer Hauptprognose von 2,9% Wachstum, basierend auf steigenden Verbraucherausgaben für Dienstleistungen, sinkender Inflation und einer starken Bankenbranche.
Aber es gibt nicht nur gute Nachrichten. Die Eurozone selbst bietet aufgrund anhaltend hoher Zinssätze, hartnäckiger Inflation und schwacher externer Nachfrage einen weniger rosiges Bild. Dies bedeutet, dass das BIP-Wachstum hier im nächsten Jahr unter 1,5% bleiben könnte – nicht zuletzt, laut Prognosen, aufgrund eines möglichen wirtschaftlichen Rückgangs in Deutschland, der größten und einflussreichsten Volkswirtschaft der Region.
Daten die Ende August veröffentlicht wurden, zeigten, dass die deutsche Wirtschaft zwischen dem ersten und dem zweiten Quartal 2023 kein Wachstum verzeichnete. Die Regierung reagierte jedoch schnell und führte für die nächsten vier Jahre 32 Milliarden Euro an Unternehmenssteuersenkungen ein, um die Wirtschaft wieder auf einen aufwärtsgerichteten Weg zu bringen.
Bei einem Blick auf die positive Seite für Europa insgesamt werden auch ein stabiler Arbeitsmarkt und gute Leistungen im Dienstleistungs- und Tourismussektor im Jahr 2024 erwartet.
Ein bescheidener Optimismus für 2024 spiegelt sich auch auf der anderen Seite des Atlantiks in den USA wider, wo 53% der CEOs großer Unternehmensunternehmen glauben, dass die Aussichten für die nächsten 12 Monate heute besser aussehen als zu Beginn des Jahres.