Warum Nachhaltigkeit auch im Jahr 2024 der Schlüssel für unsere Branche bleibt
Wie man eine "mutige, kohärente Antwort" auf globale Herausforderungen gestaltet – die wichtigsten Erkenntnisse aus dem neuesten Nachhaltigkeitsbericht von Sappi
Im August letzten Jahres wurden die neuen Biokraftstoffanlagen im Sappi-Werk Kirkniemi in Finnland in Betrieb genommen. Die hochmoderne Anlage wird mit erneuerbarer Energie betrieben und reduziert die direkten Treibhausgasemissionen aus fossilen Brennstoffen des Werks um 90 %, was einer Einsparung von 230.000 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr entspricht.
Dies ist nur eines von zahlreichen Projekten, die Sappi´s Engagement für Umwelt und Nachhaltigkeit demonstrieren und im kürzlich veröffentlichten Nachhaltigkeitsbericht 2023 des Konzerns vorgestellt werden. Dieser Bericht skizziert Sappi´s Entschlossenheit, "eine mutige, kohärente Antwort" auf globale Herausforderungen zu geben. Diese Reaktion umfasst den Fokus auf Unternehmenswachstum und operative Exzellenz sowie die Förderung nachhaltiger Lebensgrundlagen in den Gemeinden. Im Mittelpunkt stehen dabei nach wie vor die Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen (Sustainable Development Goals, SDGs). Sappi hat sich sieben SDGs priorisiert, auf die es sich konzentriert und deren Leistung es misst.
Der Nachhaltigkeitsbericht gibt Aufschluss darüber, wie Sappi Europe im Jahr 2023 die meisten ihrer wichtigsten Leistungskennzahlen erfüllt hat, um ihre Ziele für das Jahr 2025 zu erreichen – darunter eine Steigerung ihres Anteils an erneuerbarer und sauberer Energie um 11%, eine Reduzierung spezifischer Treibhausgasemissionen (Scope 1 und 2) um 25% und die Aufrechterhaltung ihres Anteils zertifizierter Fasern auf über 78%.
Das Wichtigste zum Mitnehmen
1. Dekarbonisierung
Eine der zentralen Nachhaltigkeitsverpflichtungen von Sappi ist die Dekarbonisierung – die Reduzierung des Einsatzes fossiler Brennstoffe, um die Treibhausgasemissionen zu senken. Der Nachhaltigkeitsbericht vermerkt, dass Sappi Europe neben der Einweihung der Biokraftstoffanlagen des Werks Kirkniemi den Übergang zu einem höheren Anteil erneuerbarer Energien in seinem Werk Gratkorn in Österreich fortgesetzt hat.
Der Anteil erneuerbarer Energien, der dort genutzt wird, stieg von 41 % im Jahr 2022 auf 56 % im Jahr 2023 und wird weiter wachsen, wenn weitere Projekte zur Erhöhung der Kapazität des Werks für den Umgang mit Biomasse in Betrieb genommen werden.
Sappi Europe hat auch eine Studie in Auftrag gegeben, die dazu beitragen wird, zukünftige Dekarbonisierungsmöglichkeiten für die Werke in Alfeld, Condino und Ehingen zu ermitteln.
2. Die Kreislaufwirtschaft
Auf eine biobasierte Kreislaufwirtschaft hinzuarbeiten, die Abfall minimiert, bedeutet, Ressourcen effizient zu nutzen und Abfall während der Herstellung und des Recyclings am Ende der Lebensdauer eines Produkts zu reduzieren. Unser Werk in Carmignano in Italien hat hier Fortschritte gemacht, indem es seinen Schlamm als geeignet für die Herstellung von Produkten anerkannt hat. Der Schlamm, ein Nebenprodukt der Wasseraufbereitung, wird nun von einem ungarischen Unternehmen als Füllstoff für nachhaltige Dämmplatten verwendet.
3. Biologische Vielfalt
Eine weitere strategische Priorität von Sappi ist die Förderung der Biodiversität und die Sicherstellung, dass die Ökosysteme robust und gesund bleiben. Neben der Verbesserung von Schutzgebieten auf dem eigenen Land und in angrenzenden Gebieten in ganz Südafrika beteiligt sich Sappi in Europa an Programmen wie Lohikalat Karjaanjokeen ("Lachse zum Lohjanjärvi-See") in Finnland. Diese arbeiten daran, die Fischbestände und den Muschelbestand im Mustionjoki-Fluss wiederherzustellen, einem Fluss innerhalb des Einzugsgebiets, der das Flaggschiff von Sappi mit Wasser versorgt, das Werk Kirkniemi.
4. Bewirtschaftung der Wälder
Eine Schlüsselkomponente für Nachhaltigkeit ist die Bewirtschaftung der Wälder. Das beginnt für Sappi damit, dass die eigenen Plantagen in Südafrika nachhaltig bewirtschaftet werden. Es ist auch wichtig, dass Sappi sicherstellt, dass seine Lieferketten frei von Entwaldung sind, da die Sappi-Werke sowohl PEFC (PEFC/01-44-43)- als auch FSC™ (FSC N003159)-zertifiziert sind.
Im Juni letzten Jahres trat die Entwaldungsverordnung (EUDR) der Europäischen Union in Kraft. Das Ziel der Null-Entwaldung ist eines, auf das sich Sappi Europe bereits ausgerichtet hat, und das Unternehmen arbeitet mit der Confederation of European Paper Industries (CEPI) und Partnern zusammen, um einen gemeinsamen Weg zur Erfüllung der administrativen Anforderungen der neuen Verordnung zu finden.
Auf nicht weniger als 185 Seiten verdeutlicht der Nachhaltigkeitsbericht 2023 der Sappi Group das Engagement des Unternehmens, die Kraft erneuerbarer Ressourcen zu erschließen, um die Bedürfnisse des Planeten und der Menschen zu erfüllen – und gleichzeitig Wohlstand für alle zu schaffen.