Wussten Sie schon?

Die Ausweitung der Landwirtschaft ist für fast 90 % der weltweiten Abholzung verantwortlich. Die neue EU-Verordnung zur Entwaldung kämpft dagegen an

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Im vergangenen Sommer trat die EU-Entwaldungsverordnung (EUDR) in Kraft, deren Auflagen für Händler und Unternehmen ab Ende 2024 wirksam werden sollen.

Mit der neuen Verordnung soll sichergestellt werden, dass eine Reihe wichtiger Produkte, die in der EU und weltweit gehandelt und verbraucht werden, nicht mehr zur Entwaldung und Schädigung der Wälder beitragen. Sie besagt, dass relevante Produkte - darunter Soja, Rinder, Palmöl, Kautschuk, Kaffee und Kakao sowie Holz -, die auf dem EU-Markt in Umlauf gebracht oder aus der EU ausgeführt werden, nachweisen müssen, dass ihre jeweiligen Lieferketten nicht zur Zerstörung von Wäldern auf der ganzen Welt beigetragen haben.

Bezeichnenderweise räumt die EUDR ein, dass der internationale Holzhandel nur einen kleinen Teil des Problems ausmacht, und stellt fest, dass "fast 90 % der weltweiten Entwaldung auf die Ausweitung der Landwirtschaft zurückzuführen ist, wobei mehr als die Hälfte des Waldverlustes auf die Umwandlung von Wald in Ackerland zurückzuführen ist, während fast 40 % des Waldverlustes auf die Beweidung mit Vieh zurückzuführen ist."

 

Was muss getan werden?

Ab dem 30. Dezember 2024 müssen Marktteilnehmer - also diejenigen, die einschlägige Produkte aus Holz (oder anderen Kategorien) auf dem EU-Markt in den Verkehr bringen oder solche Produkte exportieren - nachweisen können, dass ihre Produkte:

(a) frei von Entwaldung sind
(b) in Übereinstimmung mit den einschlägigen Rechtsvorschriften des Produktionslandes hergestellt wurden und
(c) durch eine Sorgfaltserklärung abgedeckt sind

Eine der spezifischen Anforderungen an die Rückverfolgbarkeit erfordert die Weitergabe von Geolokalisierungsdaten, um den genauen Herkunftsort einer Ware zu bestätigen - eine technisch und verwaltungstechnisch schwer umzusetzende Herausforderung, an deren Klärung die Kommission und die Beteiligten noch arbeiten.

 

Was unternimmt Sappi?

Sappi ist fest entschlossen, die Abholzung von Wäldern zu vermeiden. Da die neue EUDR einige wichtige Fragen im Zusammenhang mit ihrer praktischen Umsetzung offen lässt, arbeitet Sappi zusammen mit anderen Interessengruppen und Fachleuten an der Klärung von Fragen, um eine solide und dennoch praktikable Umsetzung der Verordnung zu gewährleisten. Das Unternehmen arbeitet insbesondere innerhalb der Gemeinschaft der Confederation of European Paper Industries (CEPI) zusammen, um ein gemeinsames Verständnis und einen gemeinsamen Ansatz für die EUDR in der gesamten Wertschöpfungskette zu entwickeln.

Forstzertifizierungssysteme werden weiterhin eine Schlüsselrolle bei der Überwachung und Validierung von Lieferketten spielen. Sappi hat bereits Maßnahmen ergriffen, um sicherzustellen, dass seine Lieferketten frei von Entwaldung sind, und setzt seine eigenen Sorgfaltspflichtsysteme ein, um die Lieferungen von Holzfaserrohstoffen zu überwachen. Aus diesem Grund sind alle Werke von Sappi in Europa sowohl nach PEFC als auch nach FSC Chain of Custody zertifiziert.

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