Wie die Reisebranche Printmedien nutzen kann, um nach dem Coronavirus wieder Tritt zu fassen
Wie Print-Werbekampagnen dazu beitragen können, dass Kunden auch während der Pandemie vom Reisen träumen
Es ist schwierig, eine Branche zu nennen, die von der Corona-Pandemie am härtesten getroffen worden ist, aber der Reisesektor gehört sicherlich dazu.
Die Welttourismusorganisation (UNWTO) sagt für dieses Jahr einen Rückgang der internationalen Ankünfte um 58 % bis 80 % vorher, ausgehend von den ersten drei Monaten des Jahres 2020. Dies ist für die Branche die schwerste Krise seit Beginn der Aufzeichnungen.
Dies ist auf umfassenden Reiserestriktionen und die Schließung von Flughäfen und Grenzen weltweit in Reaktion auf den Ausbruch zurückzuführen.
Es ist derzeit nicht klar, wann das Reisen wieder zu einer gewissen Normalität zurückkehren wird – aber es ist für die Reiseanbieter wichtig, daran zu denken, dass dies irgendwann der Fall sein wird und dass sie ihre Energie dafür einsetzen, sich nicht unterkriegen zu lassen.
Einfühlsame, persönliche Werbekampagnen
Derzeit wird es Ihnen recht schwer fallen, Werbekampagnen von Reisemarken zu finden, mit einem Rückgang der Reisewerbung um 90 % im Monat März. Laufende Kampagnen betonen Sicherheit und Rückerstattungen anstatt Abenteuer.
Man kann den Reiseanbieter kaum vorwerfen, dass sie in Bezug auf Werbung angesichts der unsicheren Zukunft auf Nummer sicher gehen – ganz zu schweigen von den fehlenden Einnahmen. Was allerdings aus unternehmerischer Perspektive noch gefährlicher ist, ist Tatenlosigkeit.
Vicki Freed, Senior Vice President für Verkaufs- und Handelssupport und Dienstleistungen des Kreuzfahrtspezialisten Royal Caribbean International, ist der Überzeugung, dass einfühlsame und persönliche Botschaften im gegenwärtigen Klima entscheidend sind.
In einem Gespräch mit Travel Weekly sagte sie: „Ich denke, dass umfassende Werbekampagnen unterbrochen werden müssen und dass wir alle zu den Ursprüngen des echten persönlichen Kontakts zurückkehren müssen. Dies bedeutet, dass wir alle unsere früheren Gäste anrufen, uns mit ihnen austauschen, E-Mails und Post versenden. Es ist ja heutzutage wirklich selten, dass man eine richtige Postkarte bekommt.“
Viele Marken – nicht nur in der Reisebranche – wenden sich jetzt wieder Print zu und nutzen den persönlichen Kontakt und die multisensorische Erfahrung.
Die Kunden träumen lassen
Viele Menschen befinden sich entweder im Lockdown oder sehen ihre Bewegungsfreiheit erheblich eingeschränkt. Das heißt, sie können derzeit nur von Urlaub oder einer Auslandsreise träumen. Freed meint, es ist entscheidend, das Träumen der Menschen aufrechtzuerhalten.
Sie warnt davor, dass Marken zu „Eremiten“ werden. Sie müssen in den Köpfen der Kunden und Neukunden ganz vorne bleiben, was „für den Wiederaufbauprozess entscheidend ist“.
„Der Stress, den die Ereignisse in der Welt bei uns aufkommen lassen, wird die Menschen dazu veranlassen, eine Pause und Urlaub zu machen“
Einige Marken haben die Versendung ihrer Sommerbroschüren verschoben – Titan Travel gehört allerdings nicht dazu.
Die aktuelle Print-Broschüre von Titan Travel umfasst insgesamt fast 200 Reisen. Darüber hinaus gibt Titan seinen Partner-Reiseagenturen die Chance, eigene Online-Broschüren zu erstellen, die auf die Vorlieben ihrer Kunden maßgeschneidert sind. Diese personalisierte Broschüre kann dann direkt an den Kunden als PDF gesendet oder im Reisebüro ausgedruckt werden.
Geschäftsführer Andy Squirrell stimmt Freed zu, indem er erklärt, dass die neue Broschüre den Kunden in dieser schwierigen Zeit hoffentlich „etwas dringend benötigte Freude“ bringt.
Zusammenfassung
Man kann natürlich verstehen, dass Reiseanbieter ihr Marketing-Budget in der COVID-19-Krise zurückhaltend behandeln, aber wenn sie gestärkt aus der Krise hervorgehen wollen, müssen sie in den Köpfen ihrer Kunden bleiben.
Eine einfühlsame, persönliche Kampagne – die die multisensorische Kraft von Print nutzt – ist genau passend; die Kunden können träumen, und es müssen keine aggressiven Verkaufstaktiken ergriffen werden.
